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No change needed?
Lieber "überdurchschnittlich durchschnittlich" als hart an sich zu arbeiten?

Veränderung ist ein geflügeltes Wort. Fliegen uns doch jeden Tag viel Veränderungen um die Ohren. Auch die politischen Entscheidungsträger tun alles, damit uns da draußen ja nicht fad wird. Gerade so als ob wir ein "Survival training" in Changemanagement gebucht hätten. Ungewollt natürlich. Hat ja keiner danach gefragt. War je eh alles gut so wie es war.
War es das? Oder war es auch mal Zeit, dass wir wachgerüttelt werden. Wie oft ich in den letzten Jahren gehört habe, "Nein, wir müssen nichts ändern. Das passt alles so wie es ist. Wir sind ja eh erfolgreich." Erfolgreich in was? Im Konservieren von alten Geschäftsmodellen, von alten Führungsrollen und von schon längst in die Jahre gekommenen Produkten und Services. Man verschließt sich vor den Veränderungen von draußen und lebt in seiner eigenen Blase in der Hoffnung, dass immer alles so bleiben wird wie ist. Leider übersehen viele dabei wie das Leuchten in ihren eigenen Augen, in den Augen der Mitarbeiter und schlussendlich in den Augen der Kunden und Gäste erlischt.
Die wirklich erfolgreichen und besten Unternehmen erfinden sich neu, während sie erfolgreich sind. Das schaffen nur wenige, weil man eben im Erfolg nicht die Notwendigkeit sieht sich zu verändern. Man konzentriert sich darauf, was man gut macht und verbessert es weiter. Viele Unternehmen, die einfach so weiter machen, sind exzellent und erfolgreich. Schlussendlich verbessern sie aber nur ihre eigene Durchschnittlichkeit um überdurchschnittlich durchschnittlich zu werden.
Das zerreißt mir oft das Herz. Wenn mit glanzlosen Augen viel Geld, Ressourcen und Zeit in ein "passt eh" investiert wird. Ich habe letztens ein schöne Redewendung gefunden: "Wenn du die Mutigen haben willst, musst du die Sache gefährlicher darstellen". Vielleicht sind wir noch nicht genug in unserer Wohlstandsruhe gestört. Vielleicht braucht es mehr Ehrlichkeit, Offenheit und Mut um in den Spiegel zu sehen und zu sehen, dass es schon lange nicht mehr passt. Für uns selber, unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Veränderung kann mehr positives bewirken als Schaden verursachen. Man muss nur den Blick darauf verändern. Change is needed! Lernt Veränderung lieben!
Pain or Gain? Das sind zwei Gründe, die Menschen zu Veränderungen animieren. Sehr oft sind weder die Schmerzen groß genug, noch der in Aussicht gestellte Gewinn. Der Großteil der Unternehmen und Menschen reagiert darauf mit "Passt schon". Sie bleiben lieber "überdurchschnittlich durchschnittlich" als hart an sich zu arbeiten. Sorry Guys - von nix kommt nix und "passt schon" ist der erste Schritt nach hinten und nicht in eine erfolgreiche Zukunft.

Brigitte Maier
Geschäftsführung/ Inhaberin petrichor GmbH
Stand/zuletzt aktualisiert: 31.05.2022